- frichfich
- 22. Juni 2023
- 22. Juni 2023
Hallo zusammen,
ich habe heute mal versucht, mich durch google aufzuklären, wie das mit der Verrechnung des Strom-/verbrauchs/ vs. -erzeugung bei der Benutzung eines Balkonkraftwerks bzw mit der Abrechnung gegenüber dem Netzbetreiber läuft. Dabei bin ich auf diese Seite gestoßen, und hab mich doch glatt mal angemeldet
. In der Hoffnung, dass noch niemandem diese Frage so aufgekommen ist, bzw. m.d.B. um trotzdem einer Beantwortung folgender Fragestellung:
Meine Frage ist für Euch wahrscheinlich simpel zu beantworten, aber ich habe halt noch keine konkrete Antwort dazu finden können, darum stelle ich sie euch hier einfach mal, in der Hoffnung auf eine befriedigende Antwort,
:
Ich habe seit nunmehr 24 Tagen ein Balkonkraftwerk zuhause in Betrieb. Das ist natürlich beim Netzbetreiber sowie beim MaStr angemeldet (bis jetzt allerdings ohne Rückmeldung).
Laut der verwendeten App (Solar Man) hat die Anlage bis zum jetzigen Zeitpunkt eine Leistung von 82,9 kWh erzeugt.
Mein Zähler, ein Logarex LK13BE803039, zeigt mir unter 2.8.0 eine Einspeisung von 35 kWh an.
Die Einspeisung, findet sicherlich über L2 statt, da hier im Display zum Zeitpunkt der Ablesung L2 geblinkt hat und der Pfeil auf -A stand
.
Meine Frage ist also nun folgende:
Wenn ich auf L2 einspeise, ohne hier jedoch einen Verbrauch zu haben, dann wird nach meinem Verständnis die Energie also physikalisch in das Netz abgegeben, was somit den Wert unter 2.8.0 natürlich erhöht, also als Einspeisung zählt, richtig?
Während z.B. gleichzeitig auf L1 und/oder L3 aber ein Verbrauch stattfindet, der dann über die Saldierung gegenüber der Einspeisung gegengerechnet wird, und sich somit für mich "positiv" auf den Verbrauch auswirkt, also dort abgezogen wird..
Beispiel:
L1 = Verbrauch 250 W / Bezug
L2= Einspeisung 500 W / Einspeisung
L3=Verbrauch 250 W / Bezug
Demnach hätte ich ja rechnerisch 0 W Verbrauch, aber mein Zähler zeigt mir dann trotzdem eine Einspeisung an , da L2 ja unbelastet ist.
Also abschließende Frage: Ist das von mir soweit richtig verstanden worden?
Das würde dann ja im Umkehrschluss bedeuten, dass ich meinen tatsächlichen Verbrauch des selbsterzeugten Stroms, allein über die beiden Messwerte, eigentlich nicht realistisch ermitteln könnte, richtig?
(Also Summe aus Bezug - Erzeugung wäre dann kein exakter Wert)
Ich hoffe, das war insoweit verständlich,
Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung,
Gruß,
- 22. Juni 2023
???
Ich weiß nicht was du meinst?
Dein Zähler saldiert.
Was genau willst du jetzt wissen?
- 22. Juni 2023
Vielen Dank zunächst für die super schnelle Antwort!
Die Frage die ich mir stelle ist,
zählt der Zähler den Wert unter 2.8.0 als Einspeisung jetzt stumpf hoch (wenn L2 nicht belastet ist)
oder
zieht er er vorher den Verbrauch der anderen Leiter ab und zeigt dann als Ergebnis unter 2.8.0 den "Rest" als Einspeisung an?
Hintergrund:
Ich will eigentlich auf einfachem Wege ermitteln, wie groß das Delta zwischen Erzeugung und Verbrauch ist,
aber vermutlich wird das über die Differenzbildung (Erzeugerdaten App minus Wert 2.8.0) nicht realistisch zu ermitteln sein, oder?
- 22. Juni 2023
Alles was du nicht selbst verbrauchst, wird eingespeist, egal auf welcher Phase, das eben nennt sich ja saldieren.
Dein Zähler saldiert.
2.8.0 ist das Gesamtregister der Einspeisung. Wenn an Tag 1 0,5kWh eingespeist werden und an Tag 2 auch 0,5kWh eingespeist wurden, dann steigt das Register 2.8.0 um 1 kWh
Wenn du wissen willst, ob aktuell eingespeist wird oder aktuell bezogen wird, dann schaue nach A+/A-, schreibst du doch selbst.
- 22. Juni 2023
Okay,
habe ich, denke ich mal, soweit, verstanden,
Überschuss geht (unvergütet) ins Netz,
Der Bedarf der anderen Leiter wird dann im Falle einer "Überproduktion", quasi auf 0 gesetzt,
Aber das wird dann ja bei der kommenden Jahresabrechnung schon deutlich werden denke ich, da der Verbrauch über die letzten Jahre recht konstant war.
Ich Danke dir jedenfalls für dein schnelles und hilfreiches Feedback
- 22. Juni 2023
Zitat von frichfich
Alles anzeigenOkay,
habe ich, denke ich mal, soweit, verstanden,
Überschuss geht (unvergütet) ins Netz,
Der Bedarf der anderen Leiter wird dann im Falle einer "Überproduktion", quasi auf 0 gesetzt,
Aber das wird dann ja bei der kommenden Jahresabrechnung schon deutlich werden denke ich, da der Verbrauch über die letzten Jahre recht konstant war.
Ich Danke dir jedenfalls für dein schnelles und hilfreiches Feedback
Ich kenne jetzt deinen Stromzähler nicht, aber besorge dir mal den PIN vom Netzbetreiber, dann kannst so einstellen, wieviel Watt aktuell unter A+/A- bezogen oder eingespeist werden. Meiner z.B. zeigt das an nach Freischaltung.
- 22. Juni 2023
Ja genau, bei dieser Überlegung bin auch schon angelangt
,
das werde ich jetzt mal abfragen,
bringt dann sicherlich einiges mehr an Klarheit,
Danke Dir,
nochmals für das super Feedback
- 22. Juni 2023
Zitat von frichfich
L1 = Verbrauch 250 W / Bezug
L2= Einspeisung 500 W / Einspeisung
L3=Verbrauch 250 W / Bezug
Demnach hätte ich ja rechnerisch 0 W Verbrauch, aber mein Zähler zeigt mir dann trotzdem eine Einspeisung an , da L2 ja unbelastet ist.
Physikalisch ist das so. Du beziehst zweimal Strom aus dem Netz und gibts einmal Strom ab.
Abrechnungstechnisch saldieren die allermeisten Zähler die verbaut wurden, und dann sollte Dein Zähler eine 0 bei Verbrauch und Einspeisung anzeigen. Das verrät die der Zähler nach PIN Freischaltung.
Übrigends kann man mit dem freigeschalteten Zähler danach auch bestens auf die Suche nach all den heimlichen Verbrauchern im Haus gehen die die Grundlast treiben.- 22. Juni 2023
Vielen Dank HarryG,
genau auf diese Überlegung bin ich dann abschließend auch gekommen,
Heute z.B. habe ich nur einen Monitor sowie einen Laptop am Netz, nebst kleinerer Verbraucher,
also sagen wir mal rund 200 W konstanter Verbauch (auf L1 und L3).
Die Anlage erzeugt heute, nur ebenfalls der Einfachheit halber angenommen,
1000 W konstant und speist diese auf L2 ein (unbelastet).
Nach meinem Verständnis würde das Ergebnis dann wie folgt aussehen:
* der Zähler zeigt unter 2.8.0 an, dass 5 kWh eingespeißt wurden
* der Zähler zeigt unter 1.8.0 an, dass 0 kWh verbraucht wurden (weil VerbraucherLast geringer als Einspeisung)
* der Wechselrichter zeigt ebenso an, dass 5 kWh erzeugt wurden
Hieße dann also,
* 5 kWh erzeugt,
*1 kWh verbraucht,
*und 4 kWh unentgeldlich eingespeist.
Ich glaube dieses Beispiel beschreibt nunmehr meine ursprüngliche Frage am Besten
,
Ich würde nun gern anhand der Messwerte Erzeugung und Einspeisung
einen "Ertrag" für mich errechnen wollen, also wie effektiv betreibe ich eigentlich die Anlage (nennen wir es mal Sportsgeist
),
denn letztendlich ist es für mich,
mein kleiner Beitrag zur Energiewende
...
Aber aus der o.g. Überlegung heraus, könnte ich also nie realistische Werte über Erzeugung vs. Verbrauch ermitteln, richtig?
Das war nämlich die ursprüngliche Überlegung, aufgrund derer ich hier meine Frage gestellt hatte
Wie gesagt, PIN ist beim VNB angefragt,
die Werte werden dann evtl. auch hilfreich sein,
Oder halt 1 Jahr Geduld haben und die (über die letzten Jahre relativ konstante Stromrechnung) beobachten um dann Rückschlüsse über die tatsächliche Einsparung zu erlangen,
Vermutlich sind es um die 10% des Jahresbetrages,
oder wie sind hier Eure Erfahrungen?
- 22. Juni 2023
Wenn du die Erzeugung zählen willst, brauchst du einen Erzeugungszähler. Manche Wechselrichter haben das eingebaut. Du kannst mit einem Zähler am Netzverknüpfungspunkt nicht feststellen, wie viel du erzeugt hast, da ein Teil des Stroms ja ggf. direkt im Haus (also vor dem Zähler) verbraucht wird.
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